„Der Kunde möchte skalierbare Ergebnisse. Das gelingt mit einer Optimierung der Customer Journey“

Bettina Wondra, Leiterin der neuformierten Unit Outcomes bei Mindshare in Wien, im Interview über Trends, Budgetverschiebungen im Digital Marketing und das Aus für Third Party Cookies.
Bettina Wondra, Leiterin der Unit Outcomes bei Mindshare in Wien: „Wir sehen, dass die Spendings in Mobile noch weiter wachsen. Auch für Content-Umsetzungen wird mehr Geld in die Hand genommen.“
Bettina Wondra, Leiterin der Unit Outcomes bei Mindshare in Wien: „Wir sehen, dass die Spendings in Mobile noch weiter wachsen. Auch für Content-Umsetzungen wird mehr Geld in die Hand genommen.“

Mit Jahresbeginn 2020 ist die Mindshare Performance-Unit Fast in der neu formierten Mindshare Outcomes-Unit aufgegangen und Du hast die Leitung für das vierköpfige Team übernommen. Was hat es mit Mindshare Outcomes auf sich?

Bettina Wondra: Mit der neuen Unit Mindshare Outcomes ist eine neue, integrierte Performance-Unit mit 5.000 Spezialisten weltweit entstanden. Sie ersetzt die bisherige Mindshare Performance Unit „FAST“. In der Unit Mindshare Outcomes arbeiten wir ergebnis- und leistungsorientiert und bedienen sämtliche adressierbaren Medienkanäle für Mindshare-Kunden. Dafür greifen wir auf alle Ressourcen des Mutterkonzerns WPP und der GroupM zu. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Search, Programmatic, Performance Analytics, DCO und E-Commerce.

Zu Beginn des Jahres werden üblicherweise die Trends für das neue Jahr dingfest gemacht: Welche Trends siehst Du auf das Digital Marketing generell und auf Performance Marketing im speziellen zukommen?

Bettina Wondra: Marken und abverkaufsorientierte Kommunikation verzahnen sich immer mehr. Der Kunde möchte skalierbare Ergebnisse. Das gelingt mit einer Optimierung der Customer Journey. Weiterhin dominiert Content. Dabei geht es um authentischen Content, eine zielgerichtete Umsetzung und immer öfter kommt künstliche Intelligenz ins Spiel. Die Bedeutung von Voice Marketing nimmt zu, weil die Sprachbedienung immer beliebter wird. Die Voice-Technologien sind sicher eines der herausforderndsten Entwicklungsfelder. Das gilt auch für Künstliche Intelligenz, die laufend präziser wird.

In welchen Teildisziplinen im Digital Marketing siehst Du Budgetverschiebungen für 2020 und wo werden die Budgets aus Deiner Sicht in den bisherigen Größenordnungen fortgeschrieben?

Bettina Wondra: Wir sehen, dass die Spendings in Mobile noch weiter wachsen. Auch für Content-Umsetzungen wird mehr Geld in die Hand genommen. Was den österreichischen Bewegtbild-Content betrifft, gibt es durch das begrenzte Inventar eine starke Nachfrage. Kommt es hier zu einem Ausbau, gehen die Budgets sicher mit. Search und Social Media werden weiterhin steigen.

Die Entscheidung des Suchmaschinengiganten Google, im Chrome Browser künftig Third Party Cookies zu blocken, sorgt gerade für große Verwirrung und Unruhe. Wie siehst Du das Thema und wie geht ihr als Mindshare mit den Veränderungen um?

Bettina Wondra: Aufgrund der Attribut-Deklination der Google-Cookies, war der Schritt, die Third Party Cookies abzustellen, für uns vorhersehbar. Damit können wir unsere Kunden, was ihre Datenstrategie auf ihren Owned-Kanälen betrifft, dementsprechend beraten und betreuen. Schon seit mehr als zwei Jahren arbeiten wir gemeinsam mit GroupM an verschiedenen Lösungen. Diese betreffen vor allem die Entwicklung und Verwendung von verschiedenen Algorithmen. Um kundenseitig für das Jahr 2022 – ab da werden die Third Party Cookies von Google abgestellt – vorbereitet zu sein, müssen einfach technische Anbieter wie DCO-, Analytics-, Retargeting-, DMP- und CDP-Provider hinterfragt und genau betrachtet werden.

Welche Veränderungen siehst Du auf Mediaagenturen und da vor allem auf die digitalen Units angesichts der Tendenz zum Inhousing digitaler Kompetenzen bei werbetreibenden Unternehmen zukommen?


Bettina Wondra: Die hohe Differenzierung der Werbeformen bringt es mit sich, nicht nur über eine Werbegattung nachzudenken, sondern auch innerhalb einer Gattung die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dafür braucht es die Intelligenz sowie eine breite Marken- und Fachexpertise von Spezialisten, die weiterhin von uns als Agentur kommt. Das treibt auch das Beratungsgeschäft und fördert gleichzeitig die Entwicklung von innovativen Business Lösungen, um den Erfolg für den Kunden zu steigern.

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