Für Konrad Mayr-Pernek, Business Development Verantwortlicher von Purpur Media, sind die beiden „Kanäle“ Gaming und Entertainment ein wenig wie der „rosarote Elefant im Medienraum“, der von vielen einfach übersehen wird – mit Gaming und Entertainment gleich in doppelter Hinsicht. Und das, „obwohl es alleine im Bereich von Gaming über 5,3 Millionen monatliche aktive User gibt, die regelmäßig auf PC, Konsole oder Mobile den Homo Ludens hervorkehren“. Auch mit überragender Mediennutzungszeit von 13 Stunden pro Woche und mit überragender Nutzungsintensität von ca. fünf Mal täglich auch ein entsprechendes Second Screen-Thema. In den USA bewegt sich der Kanal „Gaming“ hinsichtlich der Nutzung bereits auf dem Niveau von der Social Media- und TV-Nutzung.
Mediabranche reagiert – wenn auch (noch) verhalten
Mit 2023 scheinen sich nun endlich auch die Dickschiffe in der Mediawelt dieser Planungslücke bewusst zu werden – bei dentsu gibt es neuerdings eine strategische Unit zum Thema. Das CIO der WPP zählt den Bereich zu den drei großen Trends für 2023 bis 2026. Und auch die Publics leistet sich immerhin eine Senior Vice President für Gaming und Innovation, Samantha Lim.
Und nun?
Laut Mayr-Pernek müssen jetzt „nur noch die Kunden ebenfalls die Potentiale erkennen und sich von dem prototypischen Bild des Nerds mit Hoodie und Red Bull in der Hand, trennen.“ Einerseits findet man bei Gaming und Entertainment unterschiedliche Zielgruppen – vor allem aber digital affine, einkommensstarke RepräsentantInnen der jungen Generation.
Doch was kann die Kunden jetzt endgültig überzeugen? „Nicht zuletzt spricht das Thema Clutter ganz klar für die Investition in diverse Digital-Kanäle, wie Gaming – die Clutter-Indikatoren im TV (Anz Sender, Anz Blöcke, Spots pro Block) gehen durch die Decke. Doch im Bereich Digital ist Cluttering ohnehin ein unbeachtetes Megathema,“ so Mayr-Pernek weiter. „Heute sind auf Facebook fast 50 Prozent der Beiträge in meiner Timeline werblicher Natur und auf diversen News-Portalen ist es nicht viel besser.“ berichtet Mayr-Pernk.
Konrad Mayr-Perneks Conclusio lautete: „Go where the others aren’t und GAME ON!”