Wie geht es weiter? Alexandra Vetrovsky-Brychta im Gespräch über ihre Pläne bei Purpur Media. Der dritte Platz im Vermarkterranking ist der erfreuliche Anlassfall für dieses Gespräch.
Wie hat der Markt den Zusammenschluss von Purpur Media und Alpenord aufgenommen?
Alexandra Vetrovsky-Brychta: Der Zusammenschluss wurde vom Markt sehr gut aufgenommen. Vor allem Mediaagenturen haben diese Konsolidierung begrüßt, da eine größere Relevanz beider Angebote entstanden ist. Wir können daher definitiv sagen, dass unsere Erwartungen an das erste Halbjahr erfüllt worden sind.
Platz 3 in der ÖWA Plus. Hat das Bedeutung?
Vetrovsky-Brychta: Natürlich spielt die Platzierung bei der ÖWA Plus eine gewisse Rolle. Es bestätigt durch eine unabhängige Messung den Wachstumskurs der Purpur Media in den letzten sechs Monaten. Leider mit einem zeitlichen Verzug denn unser erweitertes Portfolio war ja immerhin schon seit dem 1. Jänner buchbar.
Gab es da Unterschiede zwischen Programmatic und I/O-Buchungen?
Vetrovsky-Brychta: Bei programmatischen Buchungen geht es nicht um planerische Reichweiten, sondern um den richtigen User mit der richtigen Botschaft in für Marken sicherem Umfeld anzusprechen. Dafür benötigt man eigentlich keine ÖWA mehr, sondern viel mehr das richtige programmatische Setup, welches wir auch optimiert haben. Wir haben zu Beginn des Jahres einen neuen Technologiepartner gewählt, um unser programmatisches Angebot einfacher und besser für unsere Kunden buchbar zu machen.
Wie hast Du den Prozess des Zusammenführens auf der Seite von Purpur Media erlebt?
Vetrovsky-Brychta: Es waren definitiv intensive Monate, in denen alle Partner viel gelernt haben. Wir haben den Prozess der Zusammenführung ja schon im November begonnen um vor allem technologisch am 1. Jänner startklar zu sein. Alles in allem haben wir einen guten Job gemacht – auch dank der ehemaligen Alpenord-Mitarbeiter, die zu uns gewechselt sind und unterstützt haben, die Verlagswelt zu verstehen. Denn wir, und auch die Verlage, mussten das Verständnis für das Geschäftsmodell des anderen schärfen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Integrationsprozess, den wir – eigentlich – in einer Rekordzeit geschafft haben.
Welche Innovationen gab es im letzten halben Jahr?
Vetrovsky-Brychta: Wir konnten unser Angebot im Bereich Display weiter vergrößern, da das Portal Landwirt.com zu uns zurückgekehrt ist und im Bereich Audience haben wir mit Travelaudience als exklusiven Partner eine einzigartige Lösung, touristische Zielgruppen auf Basis von Echtdaten mittels RTB anzusprechen.
Und im zweiten Halbjahr? Was wird kommen?
Vetrovsky-Brychta: Aus meiner Sicht ist die Existenzberechtigung eines Vermarkters, spannende Produkte zu entwickeln und diese am Markt zu positionieren. Das nehmen wir sehr ernst. Wir arbeiten gerade im Bereich Display am Ausbau unseres PreRoll-Angebotes und zwar nicht nur für I/O Buchungen, sondern auch für programmatische Buchungen. Wir werden ab Mitte Juli unser bestehendes Videoinventar komplett programmatisch verfügbar haben und bald einen neuen Partner begrüßen.
Auch im Bereich Performance sind wir stetig am Wachsen und bauen unser Angebot im Bereich E-Mail-Marketing und Leadgenerierung aus. Bald verraten wir mehr.
Eine Neuheit, über die ich schon ganz konkret berichten kann, ist unsere Expansion in die Schweiz. Ab Mitte August erfolgt der Markteintritt und wir werden unsere Partner mit den Produktbereichen Display und Performance ab sofort auch in der Schweiz repräsentieren.
Zusammengefasst: Relevanz am Markt gepaart mit spannenden Produkten und guter Service-Kompetenz ist unsere Formel, auf die wir weiterhin setzen.